Was tun, wenn ich mit dem Zahlen meiner Rechnungen nicht hinterherkomme?

u bist mit dem Zahlen deiner Rechnungen im Rückstand. Dein Briefkasten ist voll mit Rechnungen und du erwartest schon die ersten Mahnungen. Bei dir sind unerwartete Notfallkosten entstanden und so langsam bist du ratlos.

Erst einmal ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und einen Plan zu entwickeln, und diesen dann in die Tat umzusetzen, um mit den Zahlungen deiner Rechnungen wieder auf Kurs zu kommen.

Schritt 1: Organisiere dich

Als erstes ist es wichtig, Licht in dunkle zu bringen. Sammele all deine noch zu zahlenden Rechnunegn und schreibe diese in eine Liste. Hier eignet sich eine Excel-Liste sehr gut.

Sobald du festgestellt hast, welche Rechnungen du noch zu zahlen hast, legst du eine Tabelle an, die in folgende Überschriften gegliedert ist:

  • Firma
  • Kauftermin
  • Fälliger Betrag
  • Mindestzahlung, wenn möglich

Vergiss nicht zu schauen, ob manche Beträge automatisch von deiner Kreditkarte oder Girokonto abgebucht werden. So erlebst du keine bösen Überraschungen.

Schritt 2: Schaffe dir einen Überblick über deine finanzielle Gesamtsituation

Sobald du alle Rechnungen aufgelistet hast und einen Überblick hast, was du deinen Gläubigern schuldig bist, ist es wichtig, eine Gesamtübersicht deiner Finanzen zu haben.

Also erstelle dir eine Liste, in der du deine wiederkehrenden monatlichen Ein- und Ausgaben auflistest. Auf die Einnahmenseite gehört zum Beispiel dein Gehalt. Auf der Ausgabenseite gehören deine Miete, deine Abonnements oder deine monatlichen Lebensmittelkosten.

Überlege, welche unnötige Ausgaben du streichen kannst. Welche Ausgaben sind wesentlich und welche sind unwesentlich? Sei ehrlich mit dir selber, was lebensnotwenig ist und was nicht zu deiner derzeitigen Situation passt.

Nimm dir dafür ausreichend Zeit um zu verstehen, wie viel Geld du möglicherweise jeden Monat umsonst ausgibst. Hast du vielleicht nicht bemerkt, dass du immer noch für ein Zeitschriftenabonnement zahlst, obwohl du die Zeitschrift nicht mehr liest? Gibt es eine kostenlose Version einer bevorzugten Handy-App? Wann warst du das letzte Mal im Fitnessstudio?

Wiederkehrende monatliche Ausgaben können sich schnell summieren. Das Streichen aller nicht notwendigen Abonnements und monatlichen Ausgaben ist eine gute Möglichkeit, deine Kosten zu senken und kann dir dabei helfen, wichtige Rechnungen zu begleichen.

Achte bei deiner Liste auch darauf, welche Ausgaben jeden Monat variabel sind. Such nach Möglichkeiten, variable Ausgaben wie Lebensmittel, Strom und Kraftstoff zu reduzieren.

Schritt 3: Kündige deine unnötigen Verträge und optimiere notwenige Vertäge

Als nächstes solltest du dich mit deinen Gläubigern in Kontakt setzen. Kündige die Abonnements die du nicht brauchst. Viele Abonnements kann man sofort kündigen, manche erst zum nächsten Kündigungstermin.

Nachdem du die unnötigen Verträge gekündigt hast, solltest du nun deine notwendigen Verträge überprüfen.

Hier eignen sich besonders gut Vergleichsportale. Gibt es einen günstigeren Strom- oder Gasanbieter? Bekomme ich einen günstigeren Handyvertrag? Wie sieht es mit meinen Versicherungen aus?

Häufig hat man viel zu teure Verträge abgeschlossen und ist zu bequem Preise zu vergleichen. Hier lässt sich über Jahre eine Menge Geld einsparen.

Eine weitere Überlegung ist die Optimierung von Hypotheken und Fahrzeugkrediten. Oftmals lohnt es sich über eine Refinanzierung des laufenden Kredits zu einem niedrigeren Zinssatz nachzudenken. Um diese Möglichkeit optimal zu nutzen, solltest du versuche, die Laufzeit deines Kredits beizubehalten. Wenn du einen Autokredit mit einem Zinssatz von 4% noch 30 Monate laufen hast, solltest du eine Refinanzierung für 30 Monate von 2,2% in Betracht ziehen. Nutze hier ein Vergleichsportal und überprüfe, welchen Zinssatz du bekommen könntest.

Schritt 4: Erhöhe dein monatliches Einkommen

Die Ausgaben für Wohnen, Lebensmittel und Transport machen in der Regel den größten Teil unserer monatlichen Ausgaben aus. Es ist wichtig, die Kosten in diesen Bereichen zu senken. Es reicht jedoch nicht immer aus, die Ausgaben zu senken.

Wenn du deine Ausgaben gesenkt hast, aber immer noch nicht über die Runden kommst, solltest du nach Möglichkeiten suchen, zusätzliches Einkommen zu erzielen.

Als erstes könntest du in deinem Job nach einer Gehaltserhöhung bitten. Bevor du das tust, solltest du dich jedoch damit beschäftigen und dir belastbare Argumente überlegen.

Du könntest auch Sachen verkaufen, die du nicht mehr benötigst. Oftmals ist der Keller voll mit wahren Schätzen, die man auf den ersten Blick nicht sieht.

Genauso könnte dir ein Nebenjob helfen, deine monatlichen Einnahmen zu verbessern. Viele Supermärkte suchen zum Beispiel an Wochenenden Aushilfen. Sei dir nicht zu schade für Jobs. Es geht um deine finanzielle Situation.

Schritt 5: Erstelle einen Plan, um deine finanzielle Situation in den nächsten Monaten zu verbessern

Du hast nun alle Rechnungen aufgelistet, deine Ausgaben gesenkt und sogar ein paar Möglichkeiten gefunden, etwas Geld hinzuzuverdienen?

Jetzt ist es an der Zeit, einen Plan auszuarbeiten, um deine Rechnungen zu begleichen.

Erstelle die einen monatlichen Ausgabeplan oder ein Budget. Es gibt sogar inzwischen Apps, die dir dabei helfen.

Nun solltest du so langsam auf dem richtigen Weg sein, um deine Rechnungen nach und nach bezahlen zu können und dir gegebenenfalls ein kleines Polster anzusparen.

Zum Schluss

Wenn du mit deinen Rechnungen in Verzug gerätst, kann das überwältigend und frustrierend sein. Es ist in Ordnung, wenn du Angst hast und enttäuscht von dir bist. Versuche jedoch Ruhe zu bewahren. Es liegt nun an dir deine überfälligen Rechnungen in den Griff zu bekommen und die Kontrolle über deine Finanzen wieder zu übernehmen

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